Heuer feiern wir am 16. Juni in einen festlichen Gottesdienst zu Ehren unseres Pfarrpatrons, des Heiligen Vitus (Veit).
Pfarrer Wolfgang Berger zelebriert den Festgottesdienst, der von Monika Bock (Sopran), Andreas Bock (Tenor) und den Puchberger Kolophonisten musikalisch gestaltet wird. (Plakat)
Ein Gemälde, auf dem das Leben und Leiden des Hl. Vitus dargestellt ist, welches aus dem Jahre 1958 stammt, schmückt unsere Kirche. Doch die wenigstens wissen, wer war dieser Vitus eigentlich ?
Vitus wurde in Sizilien geboren und ist um 304 in Lukanien (heute Süditalien) als angeblich 12 Jähriger unter dem römischen Kaiser Diokletian den Märtyrertod gestorben. Der Legend nach wurde Vitus von seinen leiblichen heidnischen Eltern als kleines Kind zu einer Amme und deren Mann zur Erziehung gegeben. Von diesen wurde er gegen den Willen seines Vaters christlich erzogen. Nachdem der leibliche Vatervergeblich versucht hatte, Vitus vom christlichen Glauben abzubringen, geriet er ausser sich vor Wut und drohte Vitus und seinen Zieheltern mit dem Umbringen. Die Amme Crescentia und deren Mann Modeste flohen daraufhin mit Vitus nach Lukanien, wo Vitus verschiedene Wunder bewirkt haben soll. Als Kaiser Diokletian davon hörte, holte er Vitus nach Rom, um seinen besessenen Sohn heilen zu lassen. Nach gelungener Heilung des Kaisersohnes durch Vitus, wurde Vitus wiederum gezwungen, seinen christlichen Glauben aufzugeben. Als sich Vitus weigerte, wurde er den Löwen zum Fraß vorgeworfen, doch die Löwen legten sich vor Vitus nieder und leckten seine Füße. Anschließend wurde Vitus zusammen mit Crescentia und seinem Ziehvater in siedendes Öl geworfen, doch alle drei wurden von Engeln gerettet Zusammen mit Modeste wurde Vitus auf ein Folterband gespannt, um mit den Haken zerfleischt zu werden, doch Blitze zerschlugen das Martergerät, ein Erdbeben ließ den Tempel einstürzen und die Folterknechte wurden von den Trümmern erschlagen. Anschließend wurden Vitus und seine Zieheltern nach Lukanien zurückgebracht, wo sie starben und begraben wurden.
Die Gebeine von Vitus wurden an verschiedene Orte gebracht, angeblich soll das Haupt des Hl. Vitus im 14. Jhdt. nach Prag überführt worden sein, wo ihm zu Ehren des Veitsdom erbaut wurde und die Reliquie bestattet wurde.
Der Hl. Vitus ist nicht nur der Namenspatron unserer Kirche , sondern auch Schutzpatron zahlreicher Städte und Orte.(z.B. St. Veit an der Gölsen, St. Veit a.d.Triesting (beide NÖ), St. Veit im Pongau (Land Salzburg), St. Veit an der Glan (Kärnten) sowie zahlreicher Orte und Städte in Mitteldeutschland.(z.B. der Stadt Mönchengladbach)
Er ist einer der 14 Nothelfer und gilt u.a. auch als Schutzpatron der Apotheker, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmiede und einiger anderen Berufsgruppen und wird auch angerufen, um bei Krämpfen, Tollwut und Schlangenbissen zu heilen. Dargestellt wird Vitus meist in einem Ölkessel (siehe auch Gemälde in linken Seitenschiff der Pfarrkirche Puchberg).
August Kudas